Vortrag: Einbruchschutz
Alle vier Minuten wird in Deutschland ein Einbruch verübt. Wenn Geschädigte feststellen, dass Fremde in ihr Haus oder ihre Wohnung eingedrungen sind und ihr Eigentum mitgenommen haben, sitzt der Schock tief. In vielen Fällen wiegt die Verletzung der Privatsphäre schwerer als der Verlust teurer oder liebgewonnener Gegenstände. Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden ist für viele Menschen zunehmend eine beunruhigende Vorstellung, da die Einbruchszahlen in Deutschland seit 2007 leicht und ab 2010 deutlich angestiegen sind. Dieser Trend ist auch im Bereich des Polizeipräsidiums Oberfranken zu beobachten.
Leider wird es den Tätern immer noch recht leicht gemacht. Der einfachste Weg, in ein Haus einzusteigen, ist immer noch der über die ebenerdigen Fenster und Terrassentüren. 80 Prozent der Täter suchen diesen Weg, um in die Häuser zu gelangen. In über 30 Prozent der Fälle ließen sich die Täter nicht davon abhalten, in Fenster einzusteigen, die nach vorne zur Straße hin lagen. Hierzu muss man wissen, dass es lediglich einige Sekunden dauert, ein nicht gesichertes Fenster aufzubrechen.
Ein Schraubendreher als Hebelwerkzeug lässt sich vom Täter leicht verdeckt in der Kleidung mitführen.
Meistens sind es unscheinbar auftretende Menschen, die nach einer günstigen Gelegenheit suchen, um innerhalb kürzester Zeit eine Tür oder ein Fenster zu öffnen und gezielt nach Bargeld, teuren elektronischen Geräten oder Schmuck suchen. Jedoch scheitern mittlerweile fast die Hälfte aller Einbrüche an fachkundig montierten Sicherungseinrichtungen. Dieser Umstand spricht eindeutig für die Tatsache, dass sich Investitionen in Sicherungstechnik lohnen.
Schwachstellen Einfamilienhäuser Schwachstellen Mehrfamilienhäuser
Fenstertüren 48,04% Wohnungsabschlusstüren 46,92%
Fenster 31,93% Fenstertüren (Terrassen/Balkon) 31,42%
Haustüren 12,43% Fenster 20,95%
Kellerbereich 7,24% Einbrüche bei Anwesenheit der Geschädigten 6,29%
In 80 Prozent aller Fälle werden ebenerdig gelegene bis brüstungshohe Fenster und Fenstertüren angegriffen und in mehr als 80 Prozent der Fälle aufgehebelt.
Ø Die meisten Einbrüche erfolgen tagsüber zwischen 08.00 Uhr und 22.00 Uhr
Ø Urlaubszeit ist nicht Haupteinbruchszeit
Ø Dunkle Häuser und Wohnungen laden Einbrecher ein (geschlossene Rollläden, volle Briefkästen)
Ø 40 Prozent der versuchten Wohnungseinbrüche scheitern mittlerweile an Sicherungstechnik
Ø Wohnungseinbrecher sind keine Gewalttäter
Ø Einbrüche bei Anwesenheit der Bewohner sind äußerst selten
Beratungen zum Einbruchschutz gibt es kostenlos bei allen Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.